Musik zum Lesen?

 

Reisebericht zur 4. Reise 2009

Los ging es dieses Mal am 14.8.! Da wir  mit Ethopien Airlines flogen, konnten wir pro Person 46 KG!!! mitnehmen. Da dies aber eine enorme Schlepperei geworden wäre, haben wir uns entschlossen, das Gepäck abholen zu lassen um es am Terminal 1 am Airport Frankfurt  zu deponieren! Eine bequeme Sache. So machten wir uns am Freitag-Nachmittag gegen 16 Uhr auf den Weg. Wir stiegen  in Erbach in die Regionalbahn und dann in Ulm in den ICE nach Frankfurt. Es verlief alles planmäßig. Gegen 19.15 Uhr waren wir bereits in Frankfurt und hatten genügend Zeit, unser Gepäck entgegen zu nehmen und um auch noch einige Verlagerungen von mitgebrachtem Handgepäck in die Koffer machen zu können.

Da sich am Check in schon eine beachtliche Schlange gebildet hatte, stellten wir uns gegen 21 Uhr auch an. Es ging dann aber alles ziemlich flott voran. Mit unserem Gepäck lagen wir innerhalb der erlaubten Grenze und damit war es ein relaxtes einchecken.

Um 23.45 Uhr (30 Minuten später) hob dann der Flieger ab Richtung Addis Abeba, dort landeten wir lokaler Zeit etwa gegen 7.30 Uhr. Kurz darauf wurden wir bereits für den Weiterflug nach Lusaka mit Zwischenlandung in Lilongwe/Malawi eingecheckt. In Äthiopien war es grau und regnerisch!!!

Mit ca. 1 Stunde Verspätung kamen wir dann um 15 Uhr in Lusaka an. Hoffentlich -so dachte ich- sind unsere "Abholer" noch da. Zum Glück haben sie gewartet. Patricias Vater war auch mitgekommen. Es flossen einige Wiedersehenstränen!

Wir fuhren dann erstmal zu "unserem" Haus, um die Gepäckstücke dort zu lassen und allen Hallo zu sagen. Gegen 20 Uhr brachte uns dann Jason in unser Quartier, die Gossner Mission. Diese lernten wir 2006 im Bayerischen Fernsehen kennen. In der Reisesendung "Fernweh" ging es um Sambia und auch um die Gossner Mission. Dort wohnten wir, weil unser Haus mit 10 Menschen bewohnt ist und somit kein Platz war. Aber die Mission ist sehr günstig. Man zahlt für ein Doppelzimmer mit Bad/WC um die 25? pro Nacht. Es ist eine voll ausgestattete Gemeinschaftsküche vorhanden, teilweise aber auch in anderen Räumen integriert.

In der Nähe gibt es 2 Supermärkte, wo man alles bekommt, um sich Frühstück und anderes zubereiten zu können!

 

1. Tag: 3 Stunden nur trennen Zivilisation und Wildnis!

 

Wir blieben zuerst nur die Nacht auf Sonntag, da wir um 9 Uhr von der Zamlodge in Lusaka abgeholt wurden. Wie verabredet, kamen Princess und David an den Treffpunkt. Alsbald kam auch der Geländewagen der Zamlodge. Gaby Schweigert - Mitinhaberin der Lodge, holte uns ab. Wir verstauten unser Gepäck, so dass es gleich losgehen konnte Richtung Kafue NP (Nord). Dort waren wir 2005 schon mal. Uns gefiel es dort und deshalb gingen wir nochmals dort hin. Die Zamlodge gibt es seit ca. 2007. Sie liegt direkt am Kafue-River, der sich dort von West nach Ost erstreckt. Somit hat man morgens im Osten den Sonnenaufgang und im Westen abends den Untergang. Eine wunderbare Szenerie!!!

Die Strasse war bis auf 2 Schlaglöcher bestens, deshalb ging es flott vorwärts. nach gut 3 Stunden waren wir in einer anderen Welt! Von der Hauptstraße rechts ab sind es dann noch 6 Kilometer zur Lodge.

Wir gingen davon aus, in einem Zelt untergebracht zu sein, doch es wurden in der Zwischenzeit weitere Chalets gebaut, was uns willkommen war. Unseres stand am Rande, also gleich danach war die Wildnis. Es war nichts abgezäunt, so konnten Tiere vor allem nachts problemlos im Camp umher gehen. Jede Nacht kam ein Leopard, den man an seinem "hüsteln" leicht erkennen kann. Aber auch Hyänen, Hippos und Elefanten waren regelmäßig zu Gast! Da wir gegen 13 Uhr angekommen waren, und uns in Ruhe alles ansehen konnten, war noch genügend Zeit für eine Bootstour. Wir fuhren flussaufwärts und sahen vor allem viele Vogel. Wunderschöne King-Fisher zeigten sich und Reiher und Flussläufer. Krokodile und Hippos bekamen wir ebenfalls zu sehen. Auch das Wappentier Sambias- den Fischadler sahen wir.

Wie es sich gehört, tranken wir zum Sonnenuntergang ein Bierchen (Sundowner) im Boot. Um 18 Uhr waren wir wieder im Camp und aßen auch bald zu Abend. Das Essen war ausgezeichnet! Am Lagerfeuer und bei einem weiteren Bierchen wurde dann besprochen, was der nächste Tag bringen sollte. Dennis (inzwischen Gaby Freund) machte uns einen Vorschlag und wir stimmten zu.

 

2. Tag: Frieren in Afrika

 

Am nächsten Morgen gegen 05.30 Uhr starteten wir mit dem Land Cruiser ins Abenteuer. Brrrrrrrrr.....war das frisch. Ich schätze mal, so um die 8 Grad Celsius und das hinten frei sitzend auf dem Auto....trotz Decke war es sehr sehr kalt. Patricia und Princess setzten sich vorne zu Dennis ins beheizte Auto. Als die Sonne höher stand, wurde es dann langsam wärmer. Wir fuhren links der Straße in den Busch, da wir von weitem schon ein Rudel Löwen laufen sahen. Wir folgten ihnen, verloren sie aber alsbald im Dickicht. Der Kafue NP ist überwiegend mit dichtem, beinahe undurchdringlichem Busch bedeckt. Das macht es  schwierig, Wildtiere zu entdecken, bzw. ihnen zu folgen. An diesem Tag sahen wir aber vieles! Auf einem Baum saßen ca. 8 Geier, was daraufhin wies, dass in der Nähe eine Raubkatze eine Antilope o.ä. gerissen hatte. Plötzlich flogen sie alle los und wir folgten ihnen. Zwei Kilometer weiter, direkt am Wegesrand saßen sie dann auch alle um eine frisch gerissene Antilope und pickten an ihr herum.

Später sahen wir Zebras, Schakale, Warzenschweine, Elefanten und an einem schön gelegnen Pool machten wir halt. Dort hielten sich etliche Hippos auf und viele Vögel. Wir fuhren weiter und machten dann gegen 12 Uhr Pause. An einem kleinen See, in dem auch Hippos und Krokodile waren, machten unsere Guides Feuer und es gab Eier, Tomaten, Zwiebel und Würstchen mit geröstetem Brot. Lecker. Dazu wurde Kaffee oder Tee und kalte Getränke gereicht! Während dessen zogen immer wieder Tiere an uns vorüber oder kamen zur Tränke an den See. Es war alles sehr beeindruckend. Gegen Abend kamen wir alle glücklich über das Gesehene aber auch relativ geschafft im Camp an. Es war wieder Zeit für ein Bier und das Abendessen. Für den nächsten Tag standen die Busanga Plains auf dem Plan. Dort waren wir 2005 (sh. weiter unten) das erste Mal. Diese Plains (Ebenen) sind weitestgehend frei von Busch, es sind nur vereinzelt Bäume zu finden, unter denen meist Löwen oder Geparden Schatten suchen.

In der Zeit zwischen Ende Oktober bis Ende Juni sind die Busangas nicht befahrbar. Das riesige Gebiet steht dann bis zu einem Meter unter Wasser, was ein Befahren unmöglich macht.

 

3. Tag:  Ein 2,5 Tonnen-Auto versinkt im Sumpf...

 

Da die Busanga Plains um die 150 Kilometer vom Camp entfernt sind, bedeutete das für uns, um 4 Uhr raus und um 04.30 Uhr abfahren. Wieder mal sehr kalt!! Die Straße ab dem Gate war sehr schlecht, man konnte nicht schneller als 40 km/h fahren.

Dadurch konnte man aber links und rechts sehr gut alles beobachten. Es zeigten sich etliche Antilopen, Wasserböcke, Liechtenstein-Kuhantilopen, Warzenschweine und Vögel.

Irgendwann erreichten wir dann die offenen Weiten der Busanga Plains. Wir begegneten Gnus, Zebras, jedoch hielten sich die Löwen und Geparden an dem Tag wohl wo anders auf!?

Gegen Mittag machten wir unter einem großen schattigen Baum inmitten der Plains Halt, um unser Essen einzunehmen. Wie immer machten die Guides Feuer und bald drauf schon, brutzelten Eier und Würste in der großen Pfanne. Nach gut einer Stunde starteten wir wieder. 200 Meter weiter geschah es dann , das Auto versank plötzlich mit allen vier Rädern im Sumpf. Augenscheinlich nicht zu erkennen, verbarg sich unter dam langen trockenen, flach auf dem Boden liegenden alten Gras Reste aus der Regenzeit... es bewegte sich nichts mehr. Unser Fahrer versuchte, vor- bzw. rückwärts aus dem "Schlamm"assel zu kommen, erfolglos! Wir gruben mit Schaufeln die Räder frei um dann mit vereinten Kräften dann, die Karre aus dem Dreck zu bewegen. Wieder ohne Erfolg. Irgendwann hatte ich die Idee, Äste zu holen. So liefen wir zurück an den Platz, an dem wir zuvor Pause machten. Löwengebiet! Mir war schon etwas mulmig, so weit weg vom Fahrzeug zu sein. Aber es war die einzige Chance, weiter zu kommen. Schließlich schafften wir es nach über zwei Stunden, das Vehikel wieder ins Trockene zu bringen und so konnten wir die Fahrt fort setzen!

 

Das Ueberfahrene Krokodil...

 

Bereits wieder auf dem Rückweg, vorbei an einer kleinen Lagune mit vielen Antilopen und verschiedenen Vögeln, begegneten wir einem Sekretärvogel! Beeindruckend, wie er umher stolzierte!

Gegen 18 Uhr, wieder im waldigen Gebiet, mit ca. 50 Sachen unterwegs, sah ich plötzlich rechts im Gras direkt neben der Straße ein Krokodil liegen! Ehe ich was sagen konnte, setzte es sich blitzschnell in Bewegung und rannte direkt unter das KFZ! Unglaublich! Unser Fahrer sah es auch, jedoch blieb keine Zeit mehr auszuweichen. Er bremste stark ab, stand nach 15 Metern und alle fragten sich, was war das denn!? Gespannt schauten wir nach unten um zu sehen, was wohl genau passiert war. Plötzlich kam das Reptil auf der linken Seite unter dem Auto hervor und raste mit einem Affenzahn in Richtung Lufupa-River, der nur 10 Meter links war. Allem Anschein nach hatte es keine Verletzungen erlitten und so konnten wir das Erlebte mit einem kollektiven Lachen unter der Rubrik "Abenteuer" verbuchen!

Selbst Dennis unser Guide und Fahrer hatte so etwas in vielen Jahren seiner Arbeit noch nicht erlebt!

Noch immer sehr bewegt von diesem Erlebnis, setzten wir die Rückfahrt fort! Es wurde langsam dunkel. Frank, ein anderer Guide leuchtete dann mit einem Spotlight die Umgebung aus, um nun die nachtaktiven Tiere sehen zu können. Wir fanden grasende Hippos, und andere kleine Raubtiere, deren Namen ich leider nicht (mehr) weiß. Am Wegesrand entdeckten wir einen riesigen Löwen. Dennis stoppte den Wagen und der Löwe legte sich gemütlich hin, so dass wir ihn ausgiebig im Scheinwerferlicht beobachten konnten. GÄNSEHAUT!!!

Etwas später sahen wir noch einen Leoparden auf seiner nächtlichen Streiftour!

Gegen 22 Uhr kamen wir dann in der Lodge an. Von vielen Erlebnissen geprägt, fielen wir dann nach einem Essen und einem Bierchen am Lagerfeuer todmüde ins Bett!

 

4. Tag: Mit dem Boot auf dem Kafue

 

Am 4. Tag hieß es dann für Princess und David, Abschied zu nehmen, da am nächsten Tag ihr Flug nach Chicago ging! Gegen 12 Uhr  konnten sie mit einem Mitarbeiter zurück nach Lusaka fahren.

Patricia fühlte sich an dem Tag nicht so fit. Zusammen mit Gaby machte ich einen Bootcruise auf dem Kafue. Sie fuhr mit mir in einen Seitenarm, in dem wir völlig unberührte Natur vorfanden. Kormorane, Reiher, Nilgänse, Eisvögel und Wasserschlangen zeigten sich. Da ich inzwischen zu einem Vogelfan geworden bin, hat mir das sehr gefallen. Nach gut 4 Stunden kehrten wir zur Lodge zurück.

Gaby fuhr etwas später nochmals zum Fischen raus und nahm mich erneut mit. Flussaufwärts warf sie dann die Angel aus und ich beobachtete die Wasservögel. Dann wollte ich es auch wissen und nahm ebenfalls eine Angel. Nach vielen erfolglosen Versuchen hatte ich dann leider nur einen relativ kleinen am Haken! Gaby aber hatte eine super Idee! Denn, sie bewegte das Boot zum Ufer um einen Ast abzubrechen. Diesen steckte sie dem Fisch durchs Maul und die Kiemen und warf ihn unweit vom Boot ins Wasser. Gut 100 Meter in den Baumwipfeln saß ein Fischadlerpaar. Sie pfiff und plötzlich startete einer der beiden. Im Tiefflug kam er angesegelt- ich konnte das Geräusch der Schwingen genau hören- und packte den Fisch und flog in eine Baumkrone. Gleich darauf hin startete der zweite Adler, der hoffte, auch einen Fisch zu bekommen...man sah ihm seine Enttäuschung im Vorbeiflug an!

Ein geniales Erlebnis wieder mal!!!

Auf dem Rückweg sahen wir auch noch einige Elefanten am Ufer und viele Vögel und Krokodile. Bald schon brach die Nacht herein!

 

5. Tag

 

Am letzten Tag machten wir uns wieder früh am Tag auf, um auf die gegenüberliegende Seite der Lodge zu fahren. Dazu war es notwendig, wieder Richtung Lufupa zu fahren. Wir besuchten eine Stelle, an der bis vor kurzem noch eine Lodge war, das Kafwala Camp. Diese wurde jedoch vom Betreiber geschlossen. Die Stelle aber war traumhaft. Der Kafue fließt dort durch viele Felsen und dadurch war es eine traumhafte Kulisse. Hippos badeten und eine grandiose Vogelwelt konnten wir bestaunen. Nach dem Essen fuhren wir wieder weiter. Dennis-unser Guide-versuchte, einen Weg zu finden, der früher mal benutzt wurde. Nach vielen Kilometern fanden wir diesen, jedoch war dieser von umgestürzten Bäumen blockiert. Die sambischen Helfer mussten wirklich hart arbeiten an dem Tag. Alle paar Meter mussten sie den Weg frei räumen. dann kam noch hinzu, dass das Auto wegen einem verschmutzten Filter streikte. Um es wieder flott zu machen, vergingen fast zwei Stunden! Auf der Rückfahrt sahen wir noch vieles und kamen dann gegen 20 Uhr in der Lodge an.

Am nächsten Tag fuhren wir dann mit dem Bruder von Dennis zurück nach Lusaka.

Das Wochenende verbrachten wir mit Einkäufen und Besuchen. Am Samstag kamen Karl und Anni Steidel mit Verwandten in die Gossner, um uns zu besuchen. Das war eine tolle Überraschung.

 

Lochinvar National Park

 

Für die neue Woche planten wir zuerst, nach Livingstone zu fahren. Da wir aber in der Gossner Namo und Peter Gustavus kennen lernten und sie von ihrem Haus zwischen Mazabuka und Monze erzählt haben und sie meinten, wir könnten sie besuchen, entschieden wir uns also dazu. Am Dienstag früh holten wir unser Mietauto und fuhren dann zum Haus um Robin und seinen Bruder Romeo mitzunehmen. Gegen 16 Uhr waren wir dann in Shazula. Von dort aus machten wir uns am Mittwoch um 6 Uhr in den Lochinvar National Park auf. Er ist das bedeutendste Feuchtgebiet Afrikas. Wir waren beeindruckt von der Vogelwelt, die sich uns dort zeigte. Mit unserem gemieteten Allrad fuhr ich den ganzen Tag durch den Park. Auf der Suche nach Zebras und Büffeln kamen wir durch entlegene Dörfer und dann in eine weite Ebene. Dort lebten auch Menschen! Zwei Frauen mit einem kleinen Kind waren zu Fuß unterwegs. Zeitlich bedingt drehten wir wieder um und fragten diese, ob sie mitfahren möchten. Sichtlich erfreut nahmen sie auf der Ladefläche Platz. Wir suchten den Weg zurück zum Gate. Dort wollten sie den Mann der Jüngeren im Hospital besuchen. Ganze 2 Stunden benötigten wir, das alles wollten sie gehen! Schon unglaublich, was diese Menschen alles auf sich nehmen müssen! Am Gate angekommen, stiegen sie aus und wir blieben noch 1 Stunde dort, um in einer Kneipe ein verdientes Bierchen zu trinken. Wir kamen mit den Menschen dort ins Gespräch und ich durfte viele Fotos machen. Zwei Jungs im Alter von etwa 10 hatten aber Angst vor mir und ließen sich auch nicht durch Süßigkeiten anlocken!

Um 16 Uhr fuhren wir dann zurück zu Namo und Peter. Unterwegs kauften wir noch Süßkartoffeln an der Straße. Mindestens 10 Händlerinnen stürmten auf uns zu und alle wollten verkaufen.

Bei Einbruch der Dunkelheit (18.30) waren wir dann zurück. die beiden hatte Fondue vorbereitet. Beim Essen konnten wir dann vom Tag berichten. Am nächsten Morgen liefen wir dann mit Peter zu einem 2 Kilometer entfernten Fluss. Die Hunde waren mit dabei, einer der drei jagte dann weidende Schafe und tötete ein Junges. Das war leider sehr traurig zu sehen.

Um 18 Uhr kamen wir in Lusaka an, nachdem wir zuvor noch in Kafue eine geschnitzte Giraffe (fast 1,80 hoch!) und anderes gekauft hatten.

Mit dem Taxi fuhren wir zur Gossner. Am Freitag waren wir dann bei Hanna und Josef Weltin - zwei Deutsche - zum Essen eingeladen. Sie holten uns ab und brachten uns auch wieder zurück. Seit über 30 Jahren betreiben sie außerhalb von Lusaka eine große Metzgerei ("Majoru") mit über 100 Angestellten! Danke nochmals an dieser Stelle!

Die restliche Zeit verbrachten wir wieder bei der Familie und Freunden. Es war eine tolle Zeit. Ausgezeichnet fanden wir es in der Gossner Mission. Dort steigen selten Touristen ab, denn hauptsächlich ist es ein Anlaufpunkt für Leute wie Studenten, Volontäre, Praktikanten, Forschern und Mitarbeiter von diversen Hilfsorganisationen. Wir lernten dort sehr viele liebe und interessante Menschen kennen. Unter anderem lernten wir dort Joachim Held kennen, der seit über einem Jahr von Frankfurt startend, mit dem Fahrrad!!! in Afrika allein unterwegs ist. Sein Ziel ist Kapstadt. Ob er - so Originalaussage -  mit dem Flieger zurück geht oder doch mit dem Fahrrad, weiß er noch nicht...

Grüße von hier aus an Peter und Brigitte, Laura, Esther, Matthias und Tina, Matthias und Kehoma, Marie, Doccus, Johannes und Rosmarie, Ingeborg und Horst und alle anderen.

Wir können allen empfehlen, die Sambia besuchen wollen und eine saubere, preiswerte Unterkunft wollen, sich dort einzuquartieren. Kontakt kann gerne über uns hergestellt werden.

 

 

 

 

 

Robin und Patricia am Airport Lusaka
Familienfoto
hier war unser Zimmer
Patricia und Peter (Roehrig)

Abholung in Lusaka; Princess&David

Unser Chalet

Sonnenaufgang am Kafue

Löwe am Morgen
Zebras
Elefanten
Problem: Land Cruiser im Sumpf
harte Arbeit

das überfahrene Krokodil!

sehr hungriger Goliathreiher

Wasserbock

erneutes Problem: Filter verschmutzt

Gate zum Lochinvar NP

Birdlife im Lochinvar NP

Lechwes im Lochinvar NP

das Haus von Namo und Peter
Namo, Peter und Patricia

Reisebericht zur 3. Reise 2007

Am 11.8. 2007 ging es von Stuttgart ?er Zürich nach Johannesburg, von da nach Lusaka. So waren wir also mit Verspätung (verpasster Flug in Johannesburg wegen Gepäckproblemen) am Sonntag Abend gegen 19 Uhr in Lusaka. Wir besuchten noch kurz Patricias Eltern und sind danach in unser Quartier bei Ihrer Cousine. Normalerweise wollten wir in unserem Haus residieren, aber die Stadt hat es nach mehr als einem Jahr noch nicht geschafft, Wasser und Strom anzuschließen...

In der ersten Woche hatten wir Einkäufe zu erledigen und besuchten viele Verwandte oder diese kamen zu uns. Gegen Ende der ersten Woche machten wir uns auf, um eine Safari (hei? soviel wie Reise) zu buchen. Dazu gingen wir erst ins Tourist Board und danach in ein Büro im Einkaufszentrum Manda Hill. Auf dem Parkplatz sah ich einen jungen Mann (Richard) stehen, dieser war angezogen wie jemand der in einem Nationalpark arbeitet. Ich sprach ihn einfach an. Es stellte sich heraus, dass er in einer Lodge Nahe des Lower Zambezi Nationalparkes (diesen hatten wir auserkoren) als Guide arbeitet. Das passte also schon mal super! Er gab uns die Handynummer seines Chefs. diesen riefen wir abends an und er konnte uns ab dem 27.8. ein Chalet anbieten. Wir sagten zu! Die Tage dazwischen verbrachten wir ebenfalls mit Besuchen usw. Am Donnerstag den 23.8. fuhren wir mit einem Bus nach Siavonga, das liegt am Lake Kariba. Dieser ist einer der größten Stauseen der Welt. Am Abend kehrten wir wieder zurück.

 

Ab in den Busch...

 

Am 27.8. um halb elf morgens wurden wir dann von Richard pünktlich abgeholt. Die Fahrt in Richtung Südosten konnte losgehen. Die Entfernung von Lusaka bis zur Lodge ist ca. 160 Kilometer. Die Autofahrt endete in Chirundu am Kafue Ufer.

 

Wo Kafue und Zambezi sich vereinen...

 

So stiegen wir also vom Auto um in ein Motorboot. Dieses brachte uns auf dem Kafue Fluss abwärts. Nach ca. einem Kilometer zeigte sich der Zambezi von rechts kommend. Hier verbinden sich der  Kafue und der Zambezi zu einem mächtigen Fluss. Das Flussbett verbreitert sich zusehends. An manchen Stellen bis zu einer Breite von 2 Kilometern!. Tief allerdings meist nur 50 cm.  Nach 10 Minuten mit dem Motorboot erreichten wir die Lodge. Ihr Name: "Kanyemba Lodge". Sie befindet sich auf der linken Flussseite (nördlich). Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und konnten gleich unser Chalet beziehen. Die ganze Einrichtung ist bis ins letzte Detail perfekt und geschmackvoll. Sehr beeindruckend! Nach einer kurzen Erfrischung nahmen wir ein Mittagessen ein und hielten uns bis ca. 16.30 Uhr in dem Areal auf und schauten uns alles an.

 

(Ele)...fantastisch...

 

Im Preis übrigens (der sehr fair war) waren die Aktivitäten inklusive. Deshalb entschieden wir uns am ersten Nachmittag an einem Boat Cruising teilzunehmen. Mit Kamera ausgerüstet fuhren wir mit Staffard los. Nur wenige Minuten entfernt befinden sich Inseln im breit angelegten Zambezi. Viele Elefanten kommen von der Zimbabwe-Seite herüber gewatet und halten sich dort meist den ganzen Tag auf. Sie finden hier Fressen im Überfluss. Auch an Wasser mangelt es nie. Der Zambezi führt das ganze Jahr Wasser. In dieser Region- bedingt durch den Lake Kariba (der Stausee reguliert)- sogar immer konstant die gleiche Menge an Durchfluss. Außer Elefanten gibt es dort auch Unmengen von Hippos. Hier in Deutschland überwiegend Flusspferd genannt. Da diese Tiere aber sehr nah mit Schweinen verwandt sind, ist diese Bezeichnung im Grunde komplett falsch.

Die Tiere standen gerne als Model zur Verfügung. So konnte ich tolle Fotos aus geringster Distanz machen. Das ganze dauerte knapp 3 Stunden. Gegen Ende genossen wir noch ein "Castle" (Lagerbier) auf dem Boot. Sozusagen als "Sundowner"...

 

Aug' in Aug' mit Hippotamus...

 

Für den zweiten Tag meldeten wir uns zu einer Kanu  Safari an. Los ging's um 06.30 Uhr. Wir wurden mit dem Motorboot (im Schlepptau ein Kanu) 7 Kilometer Fluss aufwärts befördert. An einer Insel wurde angelegt. Richard unser Guide bestieg als erster die mit hohem Schilfgras bedeckte Insel, um eventuell im Schilf sich versteckenden Elefanten oder Hippos auszumachen. Zum Glück war nichts dergleichen zu finden. So stiegen wir ins Kanu und nach kurzer Belehrung paddelte uns Richard stromabwärts. Es war atemberaubend, durch die Morgenstimmung treibend, ganz nah an der Natur zu sein. Dem Sonnenaufgang entgegen. Richard steuerte das Kanu gekonnt in Seitenkanäle und auch ganz nah am rechten Ufer entlang. Wir glitten wirklich nur wenige Meter an Krokodilen und Hippos vorbei. Diese verhielten sich zu unserem Glück sehr zurückhaltend und tauchten meist f? Minuten ab.

Es gab eine Menge zu sehen und die Eindrücke bleiben unvergesslich. Nach der Rückkehr frühstückten wir ausgiebig und danach entspannten wir uns am Pool bis zum nächsten Abenteuer...

 

Catch me if you can...

 

Diese Kapitelbezeichnung basiert auf folgendem: am gleichen Tag noch, starteten wir zum Tigerfish angeln. Der Tiger Fish (ein Verwandter zum Piranha) ist unter Anglern am Zambezi ein sehr beliebter Fisch. Allerdings steht er wegen Überfischung unter Schutz.  Wer also einen an den Haken bekommt, muss ihn wieder freilassen. So will es der Artenschutz. Jeder von uns bekam eine professionelle Angel. Richard (ein anderer Guide) versah diese mit einem Köder aus Frischfisch. Nach kurzer Einweisung warfen wir also die Leine aus, warteten und ließen uns mit dem Boot treiben. Nach nicht mal 3 Minuten hatte Patricia als erste und auch einzige einen stattlichen "Tiger" am Haken und konnte diesen auch zum Foto Shooting an Bord holen. Wir angelten insgesamt 3 Stunden. Nach vielen Fehlversuchen entschied ich mich, in Ruhe auf dem Boot ein Castle zu trinken....the same procedure...

 

Mittagessen in Hippo City...

 

Am darauf folgenden Tag (3. Tag) gingen wir endlich  in den Lower Zambezi National Park. Die Kanyemba Lodge liegt ca. 30 Kilometer westlich vom Park. Wieder um 06.30 Uhr in der früh fuhren wir mit vier anderen Touristen mit dem Boot gut 75 Minuten Richtung Osten. Die Fahrt alleine war schon beeindruckend. Denn: am linken Ufer leben viele Menschen wie vor tausenden von Jahren. In den einfachen Hütten ohne Strom und Trinkwasser (wie wir es kennen) leben oft bis zu 10 Menschen. Der Zambezi ist alles für sie. Nahrungsquelle, Trinkwasserlieferant, Badewanne...so stehen sie jeden Morgen und Abend im seichten Ufer und waschen sich und freuen sich, wenn ein Boot vorbei führt.

Das Boot legte dann am Ziel angekommen, am linken Ufer an einer steilen Böschung an. Die Treppe führte erstmal zu einer anderen Lodge. Dort war das Auto das wir benutzten, geparkt. Nach dem alles vom Boot ( Verpflegung und Diesel) im Fahrzeug verstaut war, ging es los. Kurz noch am Gate das formale erledigen und schon sind wir im Park. Per Park bedeckt etwa 4092 Quadratkilometer und folgt dem Zambezi ?er 120 Kilometer vom Chongwe-Fluss durch die Mpata Schlucht.

Hier musste David Livingstone erkennen, dass es unmöglich war, sich weiter auf dem Wasserweg in den Norden vorwärts zu bewegen. Die ursprünglichen Einwohner waren die Nsenga und die Goba (die Flussmenschen), die das Gebiet in der Kolonialzeit verlassen mussten. 1983 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts war der Park eher vernachlässigt und ziemlich unbekannt. 
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Mana Pools Nationalpark in Zimbabwe.

Die Vegetation ist sehr vielseitig. Wilde Mangobäume, Baobabs und tausende von Fächerpalmen prägen das Bild des Parks. Dazwischen immer wieder große offene Flächen, auch Plains genannt. Wir sahen wirklich sehr viel: Unmengen von Elefanten, Hippos, Krokodilen, Büffeln, Waterbucks, Impalas, Pavianen, Elanantilopen, verschiedene Arten von Vögeln. Die Löwen und Leoparden allerdings zeigten sich uns an diesem Tag nicht, bzw. waren eben andernorts unterwegs.

Gegen 13 Uhr  hielten wir an einem kleinen Nebenarm des Zambezi an. Der Platz wird Hippo City genannt. Hippos belagern hier den ganzen Fluss. Aber auch Elefanten fühlen sich hier sehr wohl. Es ist ein kleines Paradies. Hier breiteten wir uns aus und nahmen ein ausgiebiges Picknick zu uns. Und das nur wenige Metern von badenden Hippos entfernt... unvergesslich.

Gegen 17 Uhr bestiegen wir das Boot und fuhren wieder an sich im Fluss waschenden Leuten vorbei Richtung Lodge zum Abendessen... Ein Super Tag ging zu Ende! Völlig "erschöpft" fielen wir gegen 9 ins Bett.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück fuhr uns Brent zurück nach Lusaka. Zurück in den Großstadtdschungel....

 

Wir sagen Danke an die Jungs und Charlene (übrigens alle waschechte Sambier) von der Kanyemba Lodge. Sie trugen sehr viel dazu bei, dass diese Tage zu einem unvergesslichen Abenteuer für uns wurden...

Solltest Du beabsichtigen nach Sambia zu reisen und Du suchst eine wirklich Klasse Unterkunft und Du willst Einmaliges erleben, dann buche unter...

kanyemba.com

 

 

 

 

unser Haus in Lusaka
Familie
am Lake Kariba in Siavonga
los geht's
Kanyemba Lodge
Paradies für Elefanten
Aug' in Aug'...
kleine Pause während der Kanu Safari
Tiger Fisch
Mittagessen in Hippo City
wir in Hippo City
zwei der "big five"
Patricia, Richard, Charlene, Brent

 
 

 

Reisebericht zur 2.Reise 2005

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Mitte August 2005 waren wir für 4 Wochen in Zambia . Hauptgrund hierfür war der Bau unseres Hauses in einem Neubaugebiet im südlichen Lusaka (Fotogalerie). Natürlich- wenn man in so ein Land  reist-ist es ein MUSS,  die Artenvielfalt an Tieren- die Zambia "the real Africa" zu bieten hat- auch zu bestaunen.

So suchten wir nach einem passenden Fahrzeug (was sich im nachhinein aber auf Grund des technischen Zustands als eher unpassend herausstellte), informierten uns im Tourist Board ?er Parks und Lodges und entschieden dann, in den nördlichen Kafue-Nationalpark (Kafue-Map) aufzubrechen. (ca. 450 Kilometer einfach)

Da die Mutter von Patricia wegen uns in der Stadt war, aber wieder zurück wollte nach Mumbwa wo sie eigentlich wohnt, nahmen wir sie bis dahin mit, verweilten noch etwas bei ihr, und sind dann weiter auf der Kafue-Road Richtung Lufupa-Lodge gefahren. Da die frisch geteerte und  tadellose Strasse praktisch autoleer  war,  stoppten wir auf der Kafue-Brücke, um ein paar Fotos zu schießen. Wir setzten unsere Fahrt fort, doch kurz nach der Brücke entdeckten wir an der rechten Seite einen Militärpolizei-Posten, die das beobachtet hatten. Sie hielten uns an und machten uns darauf aufmerksam, dass das grundlose Anhalten auf der Brücke verboten wäre...! Zum Glück ist Patricia Sambierin und das verhalf uns, dass die Jungs für ein paar Kwachas beide Augen zudrückten!

500 Meter danach erreichten wir auch schon das Gate, das den Weg in den Park (2.größter der Welt) öffnet. Hier hatten wir noch den normalen Papierkram zu erledigen. Dann ging's endlich in die "Wildnis". Kaum einige Meter gefahren, begegneten uns schon die ersten Antilopen. Die Strasse (Schotter/Staub) war einigermaßen gut zu befahren. Doch hier stellte sich der bereits erwähnte mangelnde (Stossdämpfer) techn. Zustand des KFZ heraus. Wir wurden regelrecht durchgerüttelt!

Bis zu unserer Lodge sind es vom Gate ca. 70 KM, immer in der Nähe des Kafue. Die Tiere, die sich uns zeigten, wurden immer mehr. Die ersten *Elefanten sind zu sehen. Toll! Kurz vor Sonnenuntergang (18 Uhr) erreichten wir das Lufupa Camp. Dort wurden wir freundlich empfangen und konnten auch gleich eins der Chalet's beziehen. Am gleichen Abend nahmen wir an einem Night-Drive teil. Man sitzt wie am Tag hinten auf dem offenen Fahrzeug und ein Ranger leuchtet mit einem enorm hellen Strahler die Gegend aus. Wir bekamen einiges zu sehen.

Am nächsten Morgen 7 Uhr startete ein Game Drive über ca. 2 Stunden. Es war noch recht kühl, doch für wärmende Decken war gesorgt. Was sich uns da auftat, war unbeschreiblich! Die Landschaften, die Tiere, der Gesamteindruck... man muss es selbst erleben. Wir hatten das großes Glück, auch 2 *Leoparden sehen zu dürfen. WOW!

Gegen 9 Uhr kehrten wir wieder zurück. Dann gab's erst mal Frühstück, direkt am Kafue. Keine Zivilisationsgeräusche sind zu hören. Nur das "Gegrunze" der *Hippos im nahen Fluss und unzählige Vogelstimmen. Gigantisch.

So verbrachten wir den restlichen Tag im Camp und am Fluss. Am Abend gab es T-Bone Steak vom Grill. Lecker. Leider hab ich zuviel davon gegessen und die folgende Nacht wurde zur Qual. Übelkeit und Bauchkrämpfe plagten mich bis in den Morgen. Doch das hielt uns nicht davon ab, uns gegen 7.30 Uhr mit unserem Mietauto selbst in die Tiefen der Steppe und den Busanga Plains aufzumachen. Was ich nie vergessen werde. In vielerlei Hinsicht. Doch in allererster Linie wegen den unzähligen Tieren die wir zu Augen bekamen. Was mich so beeindruckte war, dass wir auf uns allein gestellt waren. Doch nie hatte ich (Patricia schon) ein Gefühl von Angst oder Unsicherheit. Im Gegenteil: an keinem anderen Ort an dem ich je war, fühlte ich mich so zu Hause!!!

 

Wir wollten ins ca. 70 Kilometer entfernte Shumba-Camp, dieses hat uns ein Mitarbeiter des Lufupa Camps empfohlen. Es gab nur einen Weg und so konnte man sich nicht verfahren. Entlang dieser 70 Kilometer sahen wir all die Tiere, die in der Fotogalerie eingestellt sind. Einen kleinen Zwischenfall gab es dann doch noch. Wir fuhren so mit ca. 30-40 km/h, als plötzlich folgendes geschah: das Auto kam auf einmal nicht mehr von der Stelle!

Wir erkannten sofort, dass wir auf einer Art Sandbank standen, die wohl ein Überbleibsel aus der vergangenen Regenzeit war. Jedenfalls bewegte sich das Auto (ein Allrad wäre durchgefahren) keinen Millimeter mehr. Ich stieg aus und begab mich zuerst auf die Ladefläche des Pick Up um nach *Löwen Ausschau zu halten. Denn kurz zuvor sahen wir einige. Doch zum Glück Fehlanzeige! Nun machten wir uns daran, vor den Rädern den Sand wie ein Maulwurf abzugraben, so dass ich etwas Schwung holen konnte. So kämpften wir uns Stück für Stück die ca. 20 Meter aus dem Dilemma. Erleichtert setzten wir die Fahrt fort. Gegen 12 Uhr kamen wir dann an.

 

Wie überall wurden wir auch dort sehr gastfreundlich empfangen und bewirtet. Bei Kaffee und Keksen Gnus, *Zebras und andere Tiere zu beobachten ist mehr als Luxus!  Nach knapp 2 Stunden Aufenthalt machten wir uns wieder auf den Rückweg. Auch meine Übelkeit legte sich zusehends, vor allem nachdem ich mich vor den Augen eines Zebras erbrechen musste... Die Rückfahrt war ebenfalls sehr beeindruckend. Überwältigt von allem kamen wir gegen 17 Uhr wieder im Lufupa Camp an. Stolz zeigten wir den Rangern unsere Fotos.

 

Wir verbrachten noch einen tollen Abend im Camp und am nächsten Morgen fuhren wir schweren Herzens (ich wäre am liebsten geblieben) wieder zurück nach Lusaka. 30 Kilometer vor zu Hause riss dann noch der Keilriemen. Mit ca. 15 *Menschen (Anhaltern) und Hühnern auf der Ladefläche erreichten wir dann kurz vor Dunkelheit das Ziel! Diese kurze, aber soooo beeindruckende Reise in das Herz Afrikas  hat sich so in mir manifestiert, dass ich ständig daran denken muss. Das Erlebnis war auch mit Ausschlag gebend für die Gestaltung und Veröffentlichung dieser Homepage. Ich möchte allen das Nahe bringen was wir erlebten, um vielleicht auch DIR? den Zündfunken zu geben, bald dorthin zu reisen... Wir  gehen wieder!

 

 

hier sieht man das Shumba Camp aus der Luft in der Regenzeit (Quelle: http://www.wilderness-safaris.com)

 

 

Lageplan

  Foto-Halt auf der Kafue Brücke (mit Anhalterin)

der mächtige Kafue

das Lufupa Camp

das Lufupa Camp aus der Luft

hier mussten wir das Auto frei graben

Wildlife um das Shumba Camp

das Shumba Camp in den Busanga Plains

Busanga Plains-endlose Weiten...

 

 

Reisebericht zur 1. Reise 2000

Die allererste Reise nach Sambia machte ich im Juli 2000! Damals blieb ich 3 Wochen! Es war kurz nachdem Patricia und ich uns kennen lernten! Es war sehr aufregend! Das erste Mal soweit fliegen, das 1. Mal nach Afrika und auch das 1. Mal die Familie von Patricia zu treffen!

Es herrschte sehr große Aufregung! Besuch aus Deutschland, ein "Weißer"! Ich wurde überall herum - und "vorgeführt"! Leute von überall trafen ein um mich zu begrüßen! Es war beeindruckend und ich freute mich sehr, so willkommen zu sein! Leider sind inzwischen einige von ihnen verstorben! Auch junge!

 

Patricia zeigte mir die Stadt, Land und Leute...

 

Irgendwann fuhren wir nach Mumbwa! Das ist ein Dorf, ca. 160 KM nordwestlich von Lusaka! Wir fuhren mit einem Bus dorthin! Es ist etwas völlig anderes als hier bei uns! Die Busse haben zwar offiziell Abfahrtszeiten, aber die sind nicht verbindlich! Es empfiehlt sich, zu der angegebenen Zeit da zu sein, um einen guten Platz zu erhaschen, jedoch losfahren tun die Busse erst, wenn sie bis auf den letzten Platz gefüllt sind! Und das kann dauern...

Nach ca. 5 Stunden warten ging es dann aber los! Im Bus waren viele vom Lande! Sie kauften in er Stadt all das , was es in den Provinzen nicht gibt! Unter anderem auch jede Menge Küken... diese verbreiteten in dem eh' schon überfüllten Bus einen Duft, der förmlich in der Luft stand...

Nach ca. 3 Stunden Fahrtzeit mit etlichen Stopps kamen wir gegen 20 Uhr dann an! Wir mussten uns noch ein Quartier für die Nacht suchen und fanden auch eines. Jedenfalls pickten wir uns nicht die nobelste Herberge am Platz aus! Es war sehr abenteuerlich!

Am folgenden Tag dann marschierten wir zu Patricias Mutter, die ca. 2 Kilometer vom Zentrum entfernt wohnte! Ich sah solche Dörfer ja schon vom Bus aus entlang der Straße! Aber mittendrin zu stehen ist schon eine Wahnsinn's Erfahrung! Man fühlt sich wie in einer Zeitreise! So oder so ähnlich lebten unsere Vorfahren wohl auch! Allerdings war ihr Haus "massiv" und hatte eine großen Betonplatte vor dem Haus! Darauf ließen wir uns nieder und es war wie auf einem Präsentierteller! Es dauerte nicht lange, da kam auch schon ein Junge und beobachtete das alles aus sicherer Distanz! 30 Minuten später waren ungefähr 20 Kinder von 4-13 Jahren versammelt und schauten nur... Irgendwann ging ich vorsichtig auf sie zu. Sie waren offenbar etwas ängstlich! Es schien, als wäre es das 1. Mal, einen Weißen in unmittelbarer Nähe zu sehen! Ein Mädchen strich mit ihren Fingern über meine Hand um zu sehen, ob ich weiß "abfärbe"...

Als sie dann aber merkten, dass ich völlig harmlos bin, tauten sie auf und später tanzten und sangen sie für mich und verloren jede Scheu!!! Es war ein beeindruckendes Erlebnis, ich denke für beide Seiten!

Am Abend fuhren wir wieder zurück!

Im Verlauf  der Reise begaben wir uns zu den gigantischen Victoriafällen im Süden Sambias An der Grenze zu Simbabwe gelegen, stürzen diese  auf einer Breite von ca. 2 KM über 110 Meter in die Tiefe Genauer gesagt stürzt der Sambesi-Namensgeber für das Land- dort hinunter!

Die Einheimischen nennen sie: "Mosi oa Tunya", was soviel heißt wie "donnernder Rauch"!

Denn von weitem schon sieht man (insbesondere in der Regenzeit) die aufsteigenden Wassernebel und hört das grollende Rauschen des hinabstürzenden Sambesis!

Dorthin gelangten wir ebenfalls mit einem Bus (ein Reisebus wie bei uns üblich). Schon allein die 500 KM lange Fahrt dorthin war sehr beeindruckend und schön! In Livingstone (nach dem berühmten schottischen Arzt und Afrikaforscher David Livingstone benannt)  suchten wir uns eine Unterkunft in einem Motel. Es war sauber und günstig! Von dort ließen wir uns mit einem Taxi zu den Fällen bringen! Man kann auf den Bildern nur erahnen, wie mächtig und schön diese sind! Am besten, selber hinfahren und die Erfahrung machen...!!!

Jeder kennt sie zumindest vom Namen her, aber die wenigsten wissen, dass diese in Sambia sind!

Deshalb nutze ich auch diese Webseite, um möglichst viele damit bekannt zu machen!

In der Nähe der Fälle befindet sich der kleinste Nationalpark Sambias! Der Mosi oa Tunya - National Park! Auf Grund der Nähe zu Livingstone gibt es dort natürlich keine Raubkatzen! Jedoch, Elefanten, Büffel, Giraffen, Zebras, Antilopenarten und vieles andere sehr wohl. Wir ließen uns mit einem Taxi durch de Park fahren...

Eigentlich wollte ich noch eine richtige Safari (heißt im übrigen nichts anderes als "Reise") machen, jedoch hatte ich zu wenig "bares" dabei und zu der Zeit noch keine Kreditkarte, so dass dies vorerst nur ein Wunsch blieb...

Jedenfalls  war diese erste Reise prägend und bleibt auch unvergesslich!

 

 

 

 

 

 

 

 

damals...2000
Teil der Familie
unsere Gastgeber
Kinder in Mumbwa
schließlich Freunde
Mumbwa - typisches Dorf
gigantisch: die Victoriafälle
ich am "Abgrund"
Patricia an den Fällen